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Magnus: ein Klassiker. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: der Große. Im hohen Norden seit Langem ein Königsname. 1.1 8. Jh.: Damals soll der heilige Magnus als Glaubensbote im Allgäu unterwegs gewesen sein. Der Legende nach vertrieb er mit seinem Hirtenstab Schlangen und Bären, kämpfte sogar mit einem Drachen. Namenstag: 6. September. 11./12. Jh.: Magnus von Schottland, aus altem Adelsgeschlecht, machte seinen Landsleuten als Räuber das Leben schwer. Nach seiner Taufe stellte er seine Raubzüge ein und verhielt sich nun vorbildlich. Er wurde ermordet und als Märtyrer heilig gesprochen. Namenstag: 16. April. 20./21. Jh.: Hans Magnus Enzensberger begleitet als Schriftsteller, Herausgeber, Übersetzer und Redakteur schon seit Jahrzehnten die kulturelle Entwicklung in Deutschland. In Norwegen: Magne, Magnar oder Mogens. Abkürzungen: Gus, Maans.

Maint: hergeleitet von Mainart. In Friesland bekannt. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: Kraft und hart.

Malcom: aus England und dem Gälischen. Eine Ortsbezeichnung. Auch ein Königsname. 16./17. Jh.: In —> William Shakespeares »Macbeth« wird ein Malcom, Sohn des schottischen Königs Duncan, in das Königsdrama verwickelt. Abkürzungen: Con, Conny, Mal, Mel.

Malik: aus dem Arabischen. Bedeutung: Kaiser. Variante: Malek. Abkürzungen: Lik, Liko.

Malte. Auch Molte: angenehm in Klang und Schreibweise. Aus Dänemark. Verwandt mit Helmold. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: Helm, walten. 18./19. Jh.: Fürst Wilhelm Malte I. zu Putbus, schwedischer Gouverneur in Pommern, ließ den Ort Putbus auf Rügen erbauen. 20. Jh.: Der Name ist auch durch den Roman von —> Rainer Maria Rilke »Die Aufzeichnungen des Malte -» Laurids Brigge« bekannt geworden. Abkürzungen: Teo, Teu.

Malvin, Malwin: attraktiv. Verwandt mit —> Melvin. Aus dem Englischen. Bezieht sich wohl auf einen schottischen Familiennamen. Abkürzungen: Fin, Mal, Win.

Manes: aus dem Französischen. Bedeutung ungewiss. 20. Jh: Manes Sperber machte sich einen Namen als Schriftsteller, Philosoph und Sozialpsychologe.

Manfred: heute einfach »out«. Hergeleitet von Manfried. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: Mann, Frieden. Abkürzungen: Fred, Freddie, Freddy, Fried, Mano, Manto.

Manuel: freundlicher Singsang. Kurzform von —> Emmanuel. Aus dem Hebräischen. Bedeutung: Gott mit uns. Bereits im Mittelalter gab es zwei Kaiser in Byzanz namens Manuel. 15./ 16. Jh.: Dom Manuel regierte in Portugal. Unter seiner Ägide wurde der Seeweg nach Indien entdeckt und damit ein erster Schritt zum Kolonialreich getan. In Spanien: Manolo, Monlito; in Italien: Manuele. Abkürzungen: Lolo, Lolu, Mano, Manto, Manu, Nuno.

Marbert: ein alter Name. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: Pferd und glänzend. Abkürzung: Bert.

Marcel: immer recht weit oben auf der Beliebtheitsskala. Hergeleitet von —> Marcellus. Aus dem Lateinischen. Weist auf einen Familiennamen hin. Vielleicht auch ein Hinweis auf den Gott Mars. 20./21. Jh.: Marcel Reich-Ranicki, lange der Papst unter den Literaturkritikern, hatte in der Szene das Sagen. Abkürzungen: Mano, Manu.

Marcellus, Marzellus: aus dem Lateinischen. Weist auf einen Familiennamen hin. Vielleicht auch ein Hinweis auf den Gott Mars. 3./4. Jh.: Damals soll es einen Papst namens Marcellinus und einen zweiten namens Marcellus gegeben haben. Namenstag: 16. Januar. Weitere Namensformen: Marcell, Marzell, Marcelin, Marcellin, Marzellin. In Italien: Marcello, Marcellino. Abkürzungen: Mano, Manu, Maurus.

Marcin: aus Polen. Verwandt mit —> Martin. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: dem Gott Mars geweiht.

Marco: kurz, angenehm. Aus Italien. Verwandt mit —> Markus. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: Sohn des Mars.

Maria: nicht nur als weiblicher Vorname geeignet, sondern auch als männlicher in Kombination mit einem eindeutig männlichen zweiten Namen. Aus dem Hebräischen. Bedeutung wohl: das Gottesgeschenk. 18./19. Jh.: Der Komponist, Dirigent und Pianist Carl Maria von Weber war nicht nur Kapellmeister, Operndirektor und Musikintendant an verschiedenen Höfen, sondern auch Schriftsteller.

Marian, Marianus: zeitlos. Aus dem Lateinischen. Hinweis auf eine Familie. 11. Jh.: Marian von Schottland verfasste in Köln eine Weltchronik, deren Original im Vatikan aufbewahrt wird. Namenstag: 22. Dezember. Im Süden: Mariano; in Serbien: Marijan. Abkürzungen: Maris, Maro.

Marin, Marinus: für alle, die das Wasser mögen. Vor allem in den Niederlanden bekannt. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: der am Meer Lebende. 7. Jh.: Einst wurde der Wanderbischof Marinus zusammen mit —> Anianus von Papst Eugen I. als Glaubensbote nach Bayern geschickt. Der Legende nach lebten beide als Einsiedler in der Nähe des Irschenbergs. I Marinus in Wildparting, Anianus in Alb. Als Marinus ums Leben kam, starb Anianus am selben Tag. Namenstag: 15. November. In Frankreich: Marin; in Italien: Marino, Marinello. Abkürzungen: Maris, Rino.

Mario: steht für Italien, Sonne und Meer. Deshalb beliebt. Hergeleitet von —> Marius. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: Mann aus dem Meer. 20./21. Jh.: Durch den großartigen Schauspieler Mario Adorf bekannt geworden. In Italien: Mariolino. Abkürzungen: Lino, Mio.

Maris: unkompliziert. Kurzform von —> Marius. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: Mann aus dem Meer.

Marius: schon bei den alten Römern beliebt. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: Mann aus dem Meer. 2./1. Jh. v. Chr.: Der römische Staatsmann und Feldherr Gaius Marius machte eine eindrucksvolle Karriere. 19./20. Jh.: Der französischrussische Balletttänzer und Choreograph Marius Petipa sorgte für Aufmerksamkeit. Er kombinierte gekonnt französische und italienische Elemente mit dem russischen Ballett. Abkürzungen: Lino, Rinio.

Mark. Auch Marc: seit Langem populär. Kurzformen von —> Markus. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: Sohn des Mars. Auch Kurzformen alter Namen mit der Anfangssilbe »Mark« wie Markward. 19./20. Jh.: Der amerikanische Schriftsteller Samuel Langhorn Clemens ist besser bekannt unter seinem Pseudonym Mark Twain. Hat ganze Generationen von Lesern mit seinen Büchern über die Abenteuer von »Tom Sawyer« und »Huckleberry Finn« glücklich gemacht. Außerdem: Der französisch-russische Maler Marc Chagall erfreut noch heute viele Kunstliebhaber mit seinen intensiven Farben und regt sie mit seinen fantasiereichen Motiven zum Nachdenken an.

Marko. Auch Marco: beliebt. Ursprünglich aus Italien. Verwandt mit —> Markus. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: Sohn des Mars.

Markus, Marcus: gefragter Klassiker, immer präsent. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: Sohn des Mars. Das zweite Buch des Neuen Testaments wird Markus-Evangelium genannt. Nach altkirchlicher Überzeugung wurde es von Johannes Markus aufgezeichnet, einem Begleiter des Apostels Paulus. Namenstag: 25. April. 1. Jh. v. Chr.: Marcus Antonius, römischer Staatsmann und Feldherr, wurde nach —> Julius Caesars Tod die Osthälfte des Reiches überlassen. Hatte mit seinen Feldzügen auf Dauer keinen Erfolg. Wurde der Geliebte der ägyptischen Königin Kleopatra. Alles zusammen erregte in Rom Ärger und bietet bis heute reichlich Stoff für Romane und Filme. Abkürzungen: Marc, Mark.

Marlin: besonders, aber nicht zu ausgefallen. In England bekannter. Verwandt mit —> Merlin. Bedeutung: Falke. Abkürzungen: Lino, Linus.

Marlon: aus England und inzwischen sehr beliebt. Vielleicht verwandt mit —> Merlin, vielleicht mit —> Markus - die Herkunft liegt im Dunkeln. 20./21. Jh.: Der Name kam durch den amerikanischen Schauspieler Marlon Brando ins Gespräch. Variante: Mario.

Martin: zeitlos, bodenständig, trotzdem international. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: dem Gott Mars geweiht. 15./ 16. Jh.: Martin Luther war Theologe, Augustinermönch und Reformator. Sein rhetorisches und schriftstellerisches Können und seine faszinierende Ausstrahlung sind legendär. Mit seiner Kritik an Fehlentwicklungen in der katholischen Kirche entfachte er eine Entwicklung, die schließlich zur Kirchenspaltung führte. 16./17. Jh.: Martin Opitz, Humanist und Barockdichter, verfasste nicht nur wunderbare Gedichte, sondern machte sich auch für die deutsche Sprache und ihre Grundlagen stark. 18./19. Jh.: Martin Heinrich Carl Lichtenstein, Physiker und Zoologe, brachte den Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. dazu, ein riesiges Grundstück in Berlin für den Bau des Zoos zur Verfügung zu stellen. 20. Jh.: Martin Luther King Jr. war ein amerikanischer Pastor, Bürgerrechtler und Friedensnobelpreisträger. Zählte zu den wichtigsten Vertretern im Kampf gegen Unterdrückung der schwarzen Bevölkerung und setzte sich für soziale Gerechtigkeit ein. Er predigte absolute Gewaltlosigkeit - umso tragischer, dass er schließlich einem Attentat zum Opfer fiel. In England: Martyn; in den Niederlanden: Maarten, Marten, Martinus, Martijn, Merten; in Italien, Spanien: Martino, Marzio; in Ungarn: | Marton. Kosenamen: Mart, Maarten, Marty, Merten, Tino.

Marvin. Auch Marwin: aus England/Wales importiert und heute recht beliebt. Erinnert an einen Familiennamen. Auch: Marvyn, Merwin, Merwyn. 20. Jh.: Marvin Gaye war ein bekannter amerikanischer Soul- und Rythm-and-Blues-Sänger. Abkürzungen: Marty, Vin, Vinn, Winnie.

Massimo: aus Italien. Verwandt mit —> Maxim. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: groß. Abkürzungen: Max, Mio.

Mateo, Matteo: leicht und luftig. Aus dem Süden mitgebrachte Variante von —> Matthias. Aus dem Hebräischen. Bedeutung: Geschenk Gottes. Abkürzungen: Mats, Teo.

Mathieu, Matthieu: wohlklingend. Einprägsam. In Frankreich beliebt. Verwandt mit —> Matthias. Aus dem Hebräischen. Bedeutet: Geschenk Gottes.

Mats: kurz, dynamisch und wahrscheinlich deshalb so aktuell. Kurzform von —> Matthias. Aus dem Hebräischen. Bedeutung: Geschenk Gottes.

Matt: kurz und knapp. Aus dem Englischen. Ursprünglich Kurzform von —> Matthias. Aus dem Hebräischen. Bedeutung: Geschenk Gottes. 20./21. Jh.: Der amerikanische Schauspieler Matt Dämon hat auch in Europa seine Fans. Kosename: Mats.

Matthäus: alte Form von —> Matthias. Aus dem Hebräischen. Bedeutung: Geschenk Gottes. In der christlichen Kirche wichtig: der Apostel Matthäus. Namenstag: 21. September. Variante: Mattäus. Abkürzungen: Mato, Mats.

Matthias, Mathias: zeitlos, klassisch. Ein biblischer Name. Aus dem Hebräischen. Bedeutung: Geschenk Gottes. Im Mittelalter in Ungarn auch ein Königsname. 15./16. Jh: Meister Matthias Grünewald, Maler der Spätgotik, hat nur wenige, aber wunderbare Werke geschaffen. 18./19. Jh.: Matthias Claudius, Journalist und Lyriker, hat uns unter anderem das Abendlied »Der Mond ist aufgegangen ...« hinterlassen. Varianten: Matias, Mattias, Matthes, Mathes, Mates, Mattes, Matthis, Mathis, Matis, Mattis, Matthies, Maties, Matties, Mattheis, Matheis, Mateis, Matteis. In Frankreich: Mathis; in England: Matthews, Matthew, Mathew; in Italien: Matteo, Mattia, Mattei; in Portugal: Mateus; in Schweden: Mats, Mads; in Finnland: Matti. Abkürzungen: Hias, Mads, Mat, Mathi, Mathis, Mato, Mats, Matt, Matte, Matti, Matts, Matz, Tewes, Theis, Theiß, Thias, Thies, Thieß, This, Thissen, Thyssen.

Maurice: elegant. Aus dem Französischen. Verwandt mit —> Moritz. Aus dem Lateinischen. Hinweis auf den Heiligen Maurus. Bedeutung: der Maure oder der Mohr.

Mauricio, Maurizio: in Südeuropa beliebte Form von —> Moritz. Aus dem Lateinischen. Hinweis auf den Heiligen Maurus. 20./21. Jh.: Mauricio Kagel, Dirigent, Komponist, Librettist, Regisseur, ist ein berühmter Musiker unserer Zeit. Variante: Marizio. Abkürzungen: Mauro, Rick.

Mauritius: zeitlos, traditionell. Verwandt mit —» Moritz. Aus dem Lateinischen. Hinweis auf den Heiligen Maurus. Bedeutung: der Maure oder der Mohr. 3./4. Jh.: Der Heilige Mauritius, ein ägyptischer Heerführer, wurde wegen seines christlichen Glaubens verfolgt und starb als Märtyrer. Namenstag: 22. September. In England: Morris; in Spanien: Mauricio; in Dänemark: Mourids. Abkürzungen: Mat, Mats, Mauro, Maurus, Rick, Ricky, Tiu, Tius.

Maurits: ausgefallen, aber nicht übertrieben. Verwandt mit —> Moritz. Aus dem Lateinischen. Hinweis auf den Heiligen Maurus. Weitere Formen: Mauriz, Mauritz.

Maurus: edel und klassisch. Schon bei den alten Römern bekannt. Aus dem Lateinischen. Hinweis auf den Heiligen Maurus. Sein Name steht für der Maure oder der Mohr. Verwandte Formen: —> Moritz. In Italien: Mauro, Marizio. Abkürzungen: Mat, Mats, Matts, Mauro, Rick, Ricky, Rik.

Max: einfach und prägnant. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: der Größte. Höchst beliebt, auch daran zu erkennen, dass es viele Berühmtheiten dieses Namens aus den vergangenen rund hundert Jahren gibt: den Maler Max Liebermann, den Soziologen Max Weber, den Regisseur Max Reinhardt, den Physiker Max Planck, den Maler Max Ernst, den Schriftsteller Max Frisch ...

Maxim. Auch Maximus: aus dem Lateinischen. Bedeutung: der Größte. In Frankreich: Maxime; in Spanien: Maximo; in Russland: Maksim. Abkürzungen: Max, Maxi.

Maximilian: seit Langem unter den Spitzenreitern. Zeitlos, T raditionell, aber nie altmodisch. Aus dem Lateinischen. Hedeutung: der Größte. 3. Jh.: Heute noch gedenkt die katholische Kirche eines Märtyrers namens Maximilian. Namenslag: 12. März. 17./18. Jh.: Der berühmte Baumeister Johann Maximilian von Welsch arbeitete für den großen Bauherrn Erzbischof Franz von Schönborn. Einige seiner Bauten sind in Würzburg zu bewundern. 20./21. Jh.: Der österreichische Schauspieler, Regisseur und Produzent Maximilian Schell blickt auch auf  Hollywooderfahrung zurück. In Frankreich: Maximilien; in Italien: Massimiliano. Abkürzungen: Lio, Liu, Ma, Max, Maxi, Milan.

Mehmet: aus dem Türkischen. Verwandt mit Mohammed.

Meik. Auch Maik: deutsche Schreibweisen, die sich eingebürgert haben für den englischen Namen —> Mike, Variante von —> Michael. Aus dem Hebräischen. Bedeutung: Wer ist wie Gott? Kosenamen: Meikel, Meiko.

Meino: aus Friesland. Kurzform von Namen mit der Anlängssilbe »Mein«, wie etwa Meinolf, Meinfried, Meinbod ... Weitere Formen: Menno, Meno, Menso.

Mel: modern. Leicht verständlich. International. Kurzform von —> Melvin. Aus dem Englischen, Französischen. Bezieht sich wohl auf einen schottischen Familiennamen.

Melchior: zeitlos schön. Fern jeden Trends. Ein biblischer Name. Aus dem Hebräischen. Bedeutung: Gott ist König. Erinnert an einen der drei Heiligen aus dem Morgenland. 15./16. Jh.: Melchior Hofmann sorgte für Aufruhr, in dem er als Kürschner durch die Lande reiste und als freier Prediger gegen die katholische Kirche wetterte. 16./17. Jh.: Melchior Graf von Hatzfeld, kaiserlich-habsburgerischer Feldherr, kämpfte im Dreißigjährigen Krieg an der Seite Wallensteins. 18./19. Jh.: Friedrich Melchior Grimm begann seine Karriere als Vorleser bei Herzog Friedrich von Sachsen-Gotha. Lebte später in Frankreich und zählte dort als Schriftsteller zur künstlerischen Avantgarde seiner Zeit. Alte Namensform: Melcher. Abkürzungen: Maiche, Mel, Melch, Melk.

Melvin, Melwyn: schlicht und attraktiv. Verwandt mit —> Malvin. Aus dem Englischen. Bezieht sich wohl auf einen schottischen Familiennamen. Eingedeutscht: Melwin. Auch Malvin. Abkürzungen: Mal, Vin, Vinn, Win.

Mendl: aus dem Jiddischen, ursprünglich Hebräischen. Bedeutung: Tröster. In der Schreibweise Mendel gilt der Name als Kurzform von —> Immanuel oder —> Emmanuel.

Merlin: ein alter englischer Name, der sich auf eine Legende aus dem 12. Jh. bezieht, in der von Merlin, einem sagenhaften, mächtigen Zauberer und Lehrer von König Artus oder —> Arthur erzählt wird. Um ihn ranken sich unglaubliche Geschichten. Abkürzungen: Linn, Lino, Mel.

Micha: nicht nur Kurzform von —> Michael, sondern auch ein eigenständiger biblischer Name. Aus dem Hebräischen. Bedeutung: Wer ist wie Gott?

Michael: klassisch. Immer aktuell und gefragt. Ein biblischer Name. Aus dem Hebräischen. Bedeutung: Wer ist wie Gott? In der Bibel wird vom Erzengel Michael erzählt, der —> Adam und Eva aus dem Paradies vertreibt. Auch in anderen biblischen Geschichten spielt er eine Rolle. Bei Abraham und Sara, bei Jakob, bei Daniel... Namenstag: 29. September. 20. Jh.: Michael Ende, deutscher Schriftsteller, dem wir viele wunderbare Bücher zu verdanken haben. Wer erinnert sich nicht an »Momo«, an »Die unendliche Geschichte« oder an »Jim Knopf«? 20./21. Jh.: Die Handschrift des deutschen Kameramanns Michael Ballhaus erkennt man in jedem seiner Filme. Arbeitete lange Jahre mit —» Rainer Werner Fassbinder. In den letzten Jahrzehnten hat er mit fast allen amerikanischen Regiegrößen gedreht. In den Niederlanden: Michiel, Michiels; in Skandinavien: Mickel, Mikkel, Mikael; in Italien: Michele; in Spanien und Portugal: Miguel; in Russland: Michail, Miklas, Mikola, Mikolas. Abkürzungen: Mich, Micha, Miche, Michel, Michl, Mickel, Micki, Mika, Mikal, Mikki, Minja, Mitja, Mito, Mischa. —> Miguel, -» Mikael, —> Mike.

Michel: freundlich und fröhlich. Kurzform von —> Michael oder die französische Variante. Aus dem Hebräischen. Bedeutung: Wer ist wie Gott? 20. Jh.: Ein Michel, mit dem sich Kinder gerne identifizieren: der eigensinnige, freche »Michel aus Lönneberga« von der schwedischen Autorin Astrid Lindgren erdacht. Abkürzungen: Mick, Micky, Mika, Mischa.  |

Mick: munter und unkompliziert. Überall verständlich. Hergeleitet von —> Michael. Aus dem Hebräischen. Bedeutung: Wer ist wie Gott? 20./21. Jh.: Mick Jagger ist der berühmteste Mick weit und breit, als Musiker immer wieder mit den »Rolling Stones« auf Tour. Kommt bei den Alten und Jungen gleich gut an. Weitere Form: Mickey.

Miguel: klingt nach Süden. Aus dem Spanischen, verwandt mit —> Michael. Aus dem Hebräischen. Bedeutung: Wer ist wie Gott? 16./17. Jh.: Der berühmte spanische »Nationaldichter« Miguel de Cervantes hat uns den »Don Quijote« geschenkt, einen wunderbaren Roman über den »Ritter von der traurigen Gestalt«. Abkürzungen: Mick, Muck.

Mikael. Auch Mika: ursprünglich vor allem im Norden und Osten beliebte Varianten von —> Michael. Inzwischen auch bei uns üblich. Aus dem Hebräischen. Bedeutung: Wer ist wie Gott? 20./21. Jh.: Bekannt durch den ehemaligen finnischen Rennfahrer Mika Häkkinen. Gewann in der Formel 1 zweimal die Weltmeisterschaft. Variante: Miko.

Mike: die englische Variante von —» Michael. Aus dem Hebräischen. Bedeutung: Wer ist wie Gott?

Milan: aus Osteuropa eingewandert. Aus dem Slawischen. Bedeutung: lieb, teuer. Abkürzungen: Lano, Mio.

Milko. Auch Milo: verwandt mit Miloslaw. Aus dem Slawischen. Bedeutung: lieb, angenehm.

Mingo: wohlklingend. Aus Spanien importiert. Kurzform von Namen wie etwa Domingo. 19./20. Jh.: In der Oper »Porgy and Bess« von George Gershwin taucht ein Mingo auf.

Mino: aus Italien. Kurzform von Namen mit den Endsilben »mino«, wie etwa Giacomino, Gugliemino.

Mio: neueren Datums. Aus dem Spanischen und Italienischen. Bedeutung: mein. 20./21. Jh.: Bekannt geworden durch das zauberhafte Kinderbuch »Mio, mein Mio« der schwedischen Autorin Astrid Lindgren.

Mirko, Mirco: Kurzformen von Miroslav. Aus dem Slawischen. Bedeutung: lieb, angenehm.

Miro: Kurzform von Miroslav. Aus dem Slawischen. Bedeutung: lieb, angenehm. 20./21. Jh.: Ein bei Fußballfans besonders beliebter Miro: Der polnisch stämmige deutsche Nationalspieler Miroslav »Miro« Klose.

Mischa. Auch Mischka: ursprünglich Kosenamen von —> Michael. Oder eine Kurzform vom russischen Mikael. Aus dem Hebräischen. Bedeutung: Wer ist wie Gott?

Mitja: zärtlich, freundlich. Kurzform vom russischen —> Dimitri. Aus dem Griechischen. Bezieht sich auf Demeter, Göttin der Fruchtbarkeit.

Modest. Auch Modestus: ungewöhnlich, selten. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: bescheiden, sanftmütig. Heute fast vergessen, aber ein alter Name mit langer Geschichte. 8. Jh.: Virgil, Bischof von Salzburg, schickte einen Modest als Glaubensboten nach Kärnten. Namenstag: 27. November. 19. Jh.: Der russische Komponist Modest Petrowitsch Mussorsky machte sich einen Namen. Abkürzungen: Mo, Momo.

Mogens: eine Rarität. Aus Dänemark. Verwandt mit —> Magnus. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: der Große.

Mombert: zeitlos. Alt, aber nicht altmodisch. Zum Hinhören. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: Geist und glänzend. In Friesland: Momke. Abkürzungen: Bert, Berti, Momme, Mommo, Momo.

Monty: verspielt, fröhlich. Eine einfache Kurzform vom komplizierteren englischen Montague. Bezieht sich auf einen Familiennamen. 

Morgan: international. Aus dem Englischen/Keltischen: Bedeutung: die See. 20./21. Jh.: Morgan Freeman ist ein amerikanischer Schauspieler, der vor allem für seine Charakterrollen bekannt ist. Erhielt einen Oscar als bester Nebendarsteller für seinen Part in »Million Dollar Baby« von —> Clint Eastwood. Abkürzungen: Мою, Moss.

Moritz. Auch Moriz: zeitlos. Ein schon seit Jahrhunderten beliebter Name. Aus dem Lateinischen. Erinnert an den Heiligen —> Maurus und steht für Maure oder Mohr. 16./17. Jh.: Moritz der Gelehrte regierte als Landgraf Hessen-Kassel. Er soll acht Sprachen gesprochen haben, war naturwissenschaftlich interessiert und außerdem ein recht guter Musiker und Komponist. 17./18. Jh.: Moritz von Sachsen, unehelicher Sohn des Kurfürsten Friedrich August von Sachsen, war ein begabter, erfolgreicher Heerführer, der gegen die Türken kämpfte. Lebte später ziemlich feudal in Frankreich. 19. Jh.: Moritz von Schwind, beliebter Maler der Spätromantik, beschäftigte sich gerne mit Märchen und Sagen. Richtig populär wurde der Name durch —> Wilhelm Busch, als er seine Geschichten von Max und Moritz veröffentlichte. In Italien: Maurizio; in Tschechien: Moric. Abkürzungen: Mo, Momo, Moro, Mosche, Rick, Ricky, Rik.

Morris: lässig, locker. Zuerst in englischsprachigen Ländern bekannt. Aus dem Lateinischen, abgeleitet von —> Mauritius. Der Name steht für Maure oder Mohr. 19. Jh.: Lewis Morris Rutherford war ein berühmter amerikanischer Astrophysiker. Forschte im Bereich Spektralanalyse und Himmelsfotografie. Wird als Pionier gefeiert. Abkürzung: Мою.

Mortimer: traditionell, anspruchsvoll. Ein alter englischer Name. Einst eine Ortsbezeichnung. In —> Friedrich Schillers Drama »Maria Stuart« will ein junger, mutiger Mortimer die schöne Schottin retten. Seine Versuche misslingen. 20./ 21. Jh.: Mortimer Jerome Adler war ein amerikanischer Philosoph und Schriftsteller. Versuchte den Menschen die Philosophie näher zu bringen, weshalb er zahlreiche populärwissenschaftliche Werke schrieb. Machte sich auch Gedanken über Theologie und Religion. Abkürzungen: Monty, Tim, Timmi, Timmy.

Morton: unverbraucht, unkompliziert. Aus dem Altenglischen. Bedeutung: Stadt am Moor. 19./20. Jh.: Sir Henry Morton Stanley war ein britisch-amerikanischer Journalist, der nach einer grauenhaften Kindheit in England nach Amerika auswanderte. Nach aufregenden Jahren im Wilden Westen widmete er sich später der Erforschung Afrikas.

Mose, Moses: ein Name aus biblischer Vorzeit. Aus dem Hebräischen. Bedeutung: aus dem Wasser gezogen. Weitere Deutungen sind üblich. Moses gilt als Vorbild, denn er befreite das Volk Israel aus ägyptischer Gefangenschaft. 18. Jh.: Moses Mendelssohn, deutsch-jüdischer Philosoph der Aufklärung, ist ein berühmter Namensträger, der unser Denken noch heute beeinflusst. War mit Gotthold —> Ephraim Lessing befreundet, der ihm zur Veröffentlichung seiner ersten Schriften verhalf. Es heißt, dass die beiden gerne miteinander Schach spielten und philosophierten (—> Nathan). In den Niederlanden: Mozes; in Frankreich: Moise. Kosenamen: Moshe, Mosche.

Murat: aus dem Türkischen. Bedeutung: erwünscht. In Arabien: Murad.




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