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Balduin, Baldwin: traditionell. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: kühn, Freund. 12. Jh.: Balduin von Boulogne wurde mit dem 1. Kreuzzug König von Jerusalem. 12./13. Jh.: Balduin von Flandern eroberte mit dem 4. Kreuzzug Konstantinopel und große Teile des Byzantinischen Reiches - der erste Schritt zur Gründung des Lateinischen Kaiserreichs, dessen Kaiser er als Balduin I. wurde. 20. Jh.: Durch den Schauspieler Louis de Funes und seine witzigen »Balduin« -Filme kam der Name wieder ins Gespräch. In den Niederlanden: Boudewijn; in England: Baldwin; in Italien: Baldovino; in Frankreich: Baudouin. Abkürzungen: Aldo, Bado, Baldo, Basko, Dino.

Baidur: im Norden bekannter als im Süden. Aus dem Nordischen. Bedeutung: Gott des Lichts. Auch: Balder, Baldo, Basko. Abkürzungen: Adi, Lupo.

Balthasar: zeitloser, biblischer Name. Aus dem Hebräischen. Bedeutung: Gott beschütze sein Leben. Bekannt geworden durch die Heiligen Drei Könige, von denen einer Balthasar hieß. 16. Jh.: Balthasar von Esens war ein ostfriesischer Häuptling, aus Sicht der einen ein Freiheitskämpfer, der sich den Grafen von Ostfriesland widersetzte, aus Sicht der anderen ein Schurke und übler Seeräuber. 18. Jh.: Balthasar Neumann war ein begabter Baumeister des Barock- und Rokokozeitalters. Abkürzungen: Bart, Bartel.

Baltus: ungewöhnlich. Entstanden als Kurzform von alten Namen mit der Anfangssilbe »Bald« wie etwa —> Baldwin. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: kühn, Freund.

Baptist: ein biblischer Name, fern jeden Trends. Aus dem Griechischen. Bedeutung: der Täufer. 17. Jh.: Der berühmte französische Schauspieler, Theaterdirektor und Dramatiker Moliere hieß eigentlich Jean-Baptiste Poquelin. 18./19. Jh.: Jean Baptiste Bernadotte, mutiger Marschall Napoleons, wurde vom kinderlosen Schwedenkönig Karl XIII. adoptiert und folgte ihm 1818 als König Karl XIV. Johann auf den Thron. Sein Sohn beerbte ihn als Oskar I. In Schweden regiert die Dynastie Bernadotte noch heute. In Frankreich: Baptiste, Batiste; in Italien: Battista. Abkürzung: Bado.

Barnabas: ein eher seltener, biblischer Name. Aus dem Aramäischen. Wahrscheinliche Bedeutung: Sohn des Trostes. 1. Jh.: Barnabas, ein Jünger Jesu, begleitete den Apostel Paulus auf seinen Missionsreisen. In England: Barnabe, Barnaby, Barnet; in Frankreich: Barnabe; in Spanien: Barnebäs. Abkürzungen: Baldo, Barnes, Barnie, Basko.

Barry: locker, lässig. Vor allem im englischen Sprachraum bekannt. Herkunft umstritten.

Barthel, Bartel: Kurzformen von —> Bartholomäus. Aramäisch. Bezieht sich auf den Apostel Bartholomäus.

Barthold: aus dem Niederdeutschen. Variante von —> Berthold. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: glänzend und herrschen. 18./19. Jh.: Als besonders begabt galt Barthold Georg Niebuhr, ein Historiker und Gelehrter ohne Studienabschluss. Ihm verdanken wir, dass die Geschichtswissenschaft als eigenständige wissenschaftliche Disziplin anerkannt und somit zu einem eigenen akademischen Studienfach wurde. Abkürzungen: Baldo, Barnes, Barnie, Barny, Barry, Bartel.

Bartholomäus: zeitlos, aber eher selten. Ein aramäischer, biblischer Name. Bartholomäus war einer der 12 Apostel Jesu. Er starb als Märtyrer. Namenstag: 24. August. In England: Bartholomew; in Frankreich: Bartholome; in Spanien: Bartolomeo; in Italien: Bartolomeo, Barromeo oder —> Romeo; in Ungarn: Bartosz. Abkürzungen: Barnes, Bart, Bartel, Barthel, Bartl, Barto, Basko, Bay, Ro, Rob, Robbie, Todd, Tom.

Basilius. Auch Basil: poetisch, originell. Aus dem Griechischen. Bedeutung: der Königliche. 4. Jh.: Ein Kirchenlehrer und Asket namens Basilius ist in die Kirchengeschichte eingegangen. Namenstag: 2. Januar. 16./17. Jh.: Der Apotheker, Botaniker und Verleger Basilius Besler legte in Eichstätt einen rund ein Hektar großen, herrlichen Garten an und stellte mehr als tausend Pflanzen in Kupferstichen dar. Der Garten wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört, die Stiche existieren heute noch. In Frankreich: Blaise; in Italien und Spanien: Basilio; in Osteuropa: Blazek; in Rumänien: Vasile; in Russland: Vasilij. Abkürzungen: Bay, Vasja.

Bastian: ansprechend, ungezwungen und populär. Kurzform von —> Sebastian. Aus dem Griechischen. Bedeutung: der Erhabene. In den Niederlanden: Baastian.

Bastien: romantisch, zärtlich wie ein Kosename. Vor allem in Frankreich gefragt. Variante von —> Sebastian. Aus dem Griechischen. Bedeutung: der Erhabene. Erinnert an die wunderbare Liebesgeschichte von Bastien und Bastienne in —> Wolfgang Amadeus Mozarts gleichnamigem Singspiel (auch »Operetta« genannt), in dem Bastien um seine Liebe kämpfen muss. Abkürzungen: Basti, Basti.

Beat, Beatus: selten und jenseits modischer Trends. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: glückselig. Ein Einsiedler und Missionar namens Beatus wird seit dem 12. Jh. in der Schweiz verehrt. 16. Jh.: Beatus Rhenanus, Geschichtswissenschaftler, Redakteur, Humanist, auch Drucker, kümmerte sich um kostbare Werke der Kirchengeschichte und der Antike und half, sie zu bewahren.

Bela: ein wohlklingender Zweisilber. Aus dem Ungarischen. Variante von —> Adalbert. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: edel und glänzend. 19./20. Jh.: Der ungarische Komponist, Pianist und Musikethnologe Bela Bartok war ein bedeutender Vertreter der Moderne, setzte wesentliche Akzente in der Musik. Floh vor den Nationalsozialisten in die USA.

Ben, Benny: sehr beliebt. Aus dem Englischen. Eigentlich Kurzformen von —> Bernhard. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: Bär, hart. Die Namen gelten auch als Kurzformen von —> Benedikt, —> Benjamin.

Bendix. Auch Bendiks: lässig, frisch und munter. Im Norden bekannter als im Süden. Kurzform von —> Benedikt. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: der Gesegnete. Abkürzungen: Ben, Benny, Bent, Dino, Dix.

Benedikt. Auch Benedict: ein Klassiker, der sich heute wieder im Aufwind befindet. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: der Gesegnete. Der Name Benedikt war schon immer ein Papstname und ist es auch im 21. Jahrhundert wieder. 5./6. Jh.: Benedikt von Nursia, entwickelte das christliche Mönchstum. Legte als Abt Regeln fest, die von anderen Klöstern übernommen wurden. Nach seinem Tod sollen ihn der Legende nach Engel in den Himmel getragen haben. Namenstag: 11. Juli. 16./17. Jh.: In seinem Stück »Viel Lärm um nichts« lässt Shakespeare Benedikt und Beatrice heftig miteinander streiten. Der Streit dient als Ablenkungsmanöver, weil sie sich ihre Liebe nicht eingestehen wollen. Weitere Form: Benediktus. In Frankreich: Benedict, Benoit, Benit; in Friesland: Beneke; in Italien: Benedetto; in Ungarn: Benedek; in Spanien: Benedicto. Abkürzungen: Beda, Bedo, Beek, Beene, Bene, Bengt, Benno, Benny, Diktus.

Bengt: eingängig, passt überall. In Schweden üblich. Kurzform von —> Bernhard. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: Bär, hart. Ältere Variante: Benkt.

Benito: in Südeuropa beliebt. Hergeleitet von —> Benedikt: Aus dem Lateinischen. Bedeutung: der Gesegnete. 19. Jh.: Benito Juarez war Präsident Mexikos. Gilt als einer der größten Reformer des Landes und wird noch heute verehrt. Abkürzungen: Ben, Benny, Ito, Nino.

Benjamin: immer beliebt, hat eine gute Ausstrahlung. Aus dem Hebräischen. Bedeutung: Glückskind. Ein biblischer Name, der auf den jüngsten der zwölf Söhne Jakobs hinweist. Diese Söhne gelten als Stammväter der zwölf Stämme Israels. 12. Jh.: Benjamin von Tudela war ein vielreisender Kaufmann und gilt manchen als Vorläufer Marco Polos. 18. Jh.: Benjamin Franklin, amerikanischer Staatsmann, Verleger, Schriftsteller, Naturforscher, Erfinder und Philosoph, setzte viele Entwicklungen in Bewegung. Unterzeichnete die Unabhängigkeitserklärung und gilt als einer der Gründungsväter der Vereinigten Staaten. In Italien: Beniamino; in Dänemark: Bent. Abkürzungen: Ben, Beni, Benji, Benni, Bennie, Benz.

Bennet, Bennett: in England, aber auch bei uns immer beliebtere Form von —> Benedikt. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: der Gesegnete. 20./21. Jh.: Bennet Wiegert ist ein deutscher Handballspieler. Abkürzungen: Ben, Bene, Benno, Benny.

Benno: einprägsame, verselbstständigte Kurzform von Namen mit der Anfangssilbe »Ben« wie etwa —> Benedikt. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: der Gesegnete. 11./12. Jh.: Der Heilige Benno war Bischof von Meißen und ist Stadtpatron von München. Namenstag: 16. Juni. In Friesland: Beno.

Bent: kurz und bündig. Originell, aber nicht übertrieben. Kurzform aus Skandinavien von Benedikt. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: der Gesegnete. Auch: Bendt.

Benvenuto: ein italienischer Name. Bedeutung: der Willkommene. 16. Jh.: Benvenuto Cellini war Goldschmied, Bildhauer, Universalkünstler der Renaissance und ein geschäftstüchtiges Schlitzohr. Abkürzungen: Bedo, Beene, Ben, Bene, Beno, Benno, Во, Nenu, Nuto, Uto.

Berend: schlicht, schnörkellos, vielleicht gerade deshalb wirkungsvoll. Passt immer. Aus dem Niederdeutschen. »Kurzform von —> Bernhard. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: Bär, hart. Abkürzungen: Ben, Bent, Benz.

Bernald: alt, aber nicht verstaubt. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: Bär, herrschen.

Bernard: lockerer, leichter als —> Bernhard. Vor allem in England und Frankreich gefragt. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: Bär, hart. 17./18. Jh.: Bernard Mandeville, niederländischer Arzt und Sozialtheoretiker, lebte in England. Beschrieb als einer der ersten die Wirtschaft als ein Kreislaufsystem. 19./20. Jh.: Der Ire George Bernard Shaw war Dramatiker, Satiriker, Nobelpreisträger für Literatur, dazu stark an Politik interessiert. Auch: Barnet. Abkürzungen: Ben, Benno, Benny, Bent, Benz, Bernd, Bernt.

Bernardin: heute ungewöhnlich. Hergeleitet von Bernhardin/ —> Bernhard. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: Bär, hart. Abkürzungen: Ben, Benno, Benny, Bent, Benz.

Bernd. Auch Bernt, Berndt: kurz, unkompliziert, passt überall. Stand lange hoch im Kurs. Kurzform von —> Bernhard. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: Bär, hart. In Dänemark: Bernth; in Friesland: Barnd.

Bernhard, Bernhart: traditionell. Im Augenblick eher im Tief. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: Bär, hart. 11./12. Jh.: Der Heilige Bernhard von Clairvaux, Abt und Mystiker, war einer der bedeutendsten Mönche des Zisterzienserordens. Sorgte für dessen Verbreitung in ganz Europa. Namenstag: 20. August. 18. Jh.: Johann Bernhard Fischer machte vor allem in Wien, Salzburg und Prag als Architekt barocker Prachtbauten auf sich aufmerksam. 19. Jh.: Bernhard Riemann, großer Mathematiker, beeinflusste mit seinen Theorien die Naturwissenschaften. In Italien: Bernardo; in Ungarn: Bernät. Abkürzungen: Barnd, Bedo, Beene, Beeno, Bene, Benno, Benz, Bernie, Berno, Berti.

Bernold, Bernhold: traditionell. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: Bär, herrschen. 11. Jh.: Bernold von Konstanz, Priester und Geschichtsschreiber, schrieb unter anderem eine Weltchronik von der Schöpfung bis ins Hochmittelalter. Weitere Formen: Bernhold, Bernald. Abkürzungen: Bedo, Berni, Bernie, Berny, Bert, Bertel.

Bernulf. Auch Bernolf: aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: Bär, Wolf. Abkürzungen: Bert, Ulf.

Bero: ein alter, klangvoller Name. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: Bär.

Bert: einprägsam. Kurzform von Namen mit der Silbe »Bert«. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: glänzend. Bei uns wurde der Name bekannt durch die Fernsehsendung »Sesamstraße« und ihre Figuren »Ernie und Bert«.

Bertil: besonders, aber nicht exotisch. Aus Schweden, ursprünglich aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: glänzend. 19./20. Jh.: Bertil Lindblad war ein schwedischer Astronom, der das System der »Milchstraße« erforschte. Weitere Form: Bertilo. Abkürzungen: Bert, Til.

Bertin: Kurzform von Namen mit der Anfangssilbe »Bert« wie etwa —> Bertold. Abkürzungen: Ben, Bert.

Bertold, Berthold: aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: glänzend, walten. 11. Jh.: Der Name wurde in dieser Zeit durch den Benediktinermönch Berthold von Garsten bekannter, der für seine Frömmigkeit und Güte bewundert wurde. Namenstag: 27. Juni. 20./21. Jh.: Berthold Beitz managte den Krupp-Konzern und war Mitbegründer der Krupp-Stiftung. Abkürzungen: Bert, Berti.

Bertram: schlicht, klassisch. Passt zu jedem Nachnamen. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: glänzend und Rabe. 20./ 21. Jh.: Bertram Neville Brockhouse war ein kanadischer Physiker und Nobelpreisträger. Kosenamen: Ben, Bert, Bertel.

Bertrand. Auch Bertran: trotzt allen Modetrends. Ein Name, der vor allem in England und Frankreich bekannt ist. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: das glänzende Schild. 19./20. Jh.: Bertrand Arthur William Russell war ein Mathematiker und Philosoph. Erhielt 1950 den Nobelpreis für Literatur. In Italien: Bertrando; in Spanien: Beiträn. Abkürzungen: Ben, Bert, Bertel, Nando, Nano.

Bill. Auch Billy: immer beliebt. International. Überall verständlich. Aus dem Englischen. Kurzform von —> Willliam, der englischen Form von —> Wilhelm. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: Wille, Helm. 20./21. Jh.: Bill Clinton war der 42. Präsident der USA. Bill Gates, eine wichtige Größe im Computerzeitalter, gründete die Firma »Microsoft«. Gilt als einer der reichsten Männer der Welt.

Birger: klingt nach frischer Meeresbrise. Kommt aus dem Norden. Bedeutung: Helfer, Beschützer. Weitere Form: Borge. In Dänemark: Birge.

Björn: alter schwedischer Name, längst in unseren Breiten beliebt. Bedeutung: Bär. 10. Jh.: Zwei schwedische Könige trugen diesen Namen: Björn der Alte und später Björn der Starke. In Dänemark: Bjarne; in Island: Bjarni.

Blasius: ein liebenswerter Klassiker. Aus dem Lateinischen. Die Bedeutung ist nicht wirklich klar. 3./4. Jh.: Die Verehrung für den Heiligen Blasius sorgte dafür, dass der Name verbreitet wurde. Namenstag: 3. Februar. 17./18. Jh.: Johann Blasius Santini-Aichl war ein herausragender böhmischer Architekt, auch Maler des Spätbarocks. In Frankreich: Blaise; in Italien: Biasio; in Spanien: Blasco. Abkürzung: Blasi.

Bob. Auch Bobbie, Bobby: beliebte Abkürzungen von —» Robert. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: Ruhm, glänzend. 20./21. Jh.: Robert Allen Zimmermann, allen nur als Bob Dylan bekannt, machte als Folk- und Rockmusiker Weltkarriere.

Bodo: ein alter Name. Kurzform von Namen mit der Anfangssilbe »Bo«. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: Bote. In Friesland: Boi, Boie, Bojo.

Bonifaz: traditionell, anspruchsvoll. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: gut, Schicksal. Es gibt mehrere Heilige dieses Namens und eine Reihe von Päpsten. Weitere Namensformen: Bonifacius, Bonifazius, Bonifatius, Bonifacio. Abkürzungen: Azo, Azus, Azzo, Во, Bon, Bonno, Bono, Onu.

Borchard: traditionell. Besonders im Norden bekannt. Verwandt mit —> Burghard. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: Burg, hart. Abkürzungen: Во, Bork, Hardy.

Boris: ein alter Name, der heute wieder populär ist. Verwandt mit Borislaw. Aus dem Slawischen. Bedeutung: Kampf, Ruhm. Lange ein Zarenname in Bulgarien, auch in Russland. 20. Jh.: Boris Pasternak, russischer Schriftsteller, der den ihm verliehenen Nobelpreis zu Sowjetzeiten nicht annehmen konnte. Weltberühmt geworden durch den Roman »Dr. Schiwago.« 20./21. Jh.: Boris Becker, weltbekannter ehemaliger deutscher Tennisstar. Siegte im Alter von 17 Jahren in Wimbledon und war damit jüngster Gewinner des bedeutenden Turniers.

Bork: kurz und unkompliziert. Verwandt mit —> Burkhard. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: Burg, hart.

Bosco: unkompliziert, lässig. In erster Linie in Italien gefragt. Verwandt mit —> Burkhard. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: Burg, hart. Abkürzungen: Во, Bob, Bobo.

Botho, Boto: lange vergessen, langsam wieder interessanter. Verwandt mit —> Bodo. Kurzform von Namen mit der Anfangssilbe »Bo« wie etwa Bodmar oder Bodewald. 20./21. Jh.: Botho Strauß, deutscher Schriftsteller und Dramatiker, gehört zu den meistgespielten zeitgenössischen Dramatikern auf Deutschlands Bühnen. Abkürzungen: Bo, Oto. Brian. Auch

Bryan: aus dem Keltischen. Bedeutung: erhaben. Brian, Sohn eines Häuptlings, spielte in einer frühmittelalterlichen Sage eine Rolle. 20./21. Jh.: Bryan Adams, äußerst erfolgreicher kanadischer Rocksänger und Komponist. In Italien: Briano; in der Bretagne: Brior.

Brix. Auch Brixius: ungewöhnlich, lässt aufhorchen. Eher in Süddeutschland bekannt. Aus dem Keltischen. Bedeutung: der Starke. 4./5. Jh.: Der Name weist auf den heiligen Brixius hin, auch Brictius, Britius genannt. Einst Bischof von Tours. Er soll der Legende nach begabt, ehrgeizig und temperamentvoll gewesen sein. Namenstag: 13. Juni. In Frankreich und England: Brice.

Broder: Nordlichtern vertrauter. Aus dem Nordischen. Bedeutung: Bruder. Abkürzungen: Во, Bror.

Brunello: aus Italien. Weicher Klang, harter Inhalt. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: Panzer und Kampf. Gilt auch als Form von —> Bruno. Abkürzungen: Bruno, Nello.

Bruno: ein alter Name, der seine Wiederentdeckung ansteuert. Passt immer. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: Bär. Bereits vor mehr als tausend Jahren bekannt. 10./11. Jh.: Bruno von Würzburg, ein besonders gebildeter Bischof, der mit Königen und Kaisern verwandt war. Sorgte dafür, dass Agnes von Poitou, die Tochter des Herzogs Wilhelm von Aquitanien und Poitou, Heinrich III. heiratet. Eine Verbindung, die dem deutschen Kaiser machtpolitische Vorteile gegenüber Frankreich brachte. Gab außerdem den Würzburger Dom in Auftrag. 19./20. Jh.: Bruno Walter, eigentlich Bruno Walter Schlesinger, war ein erfolgreicher Dirigent, Pianist und Komponist, der Deutschland unter den Nationalsozialisten verlassen musste und in die USA emigrierte. Gilt als einer der ganz großen Dirigenten des 20. Jh. 20./21. Jh.: Bruno Ganz, Schweizer Charakterschauspieler, Theater- und Filmgröße. Wurde mit dem Iffland-Ring, der höchsten Auszeichnung eines Bühnenschauspielers, geehrt. Beklemmend gut: Seine Darstellung des Adolf Hitler in Oliver Hirsch-bieglers »Der Untergang«. Abkürzungen: Brun, Nunno, Nuno.

Burkard, Burkhard, Burghart: alte Namen, heute fast in Vergessenheit geraten. Bedeutung: Burg, hart. 8. Jh.: Damals wurde ein Burkhard zum ersten Bischof von Würzburg geweiht. Ihm zu Ehren entstand die »Burkardusweck«: ein ringförmiges Brot, das es heute noch gibt. Namenstag: 14. Oktober. 17./18. Jh.: Burkard Zamels war ein deutscher Barockbildhauer. Er arbeitete als Hofbildhauer des Mainzer Kurfürsten Lothar Franz von Schönborn. Viele seiner Arbeiten sind noch heute vor allem in Mainz zu bewundern. Abkürzungen: Adi, Addi, Birk, Borg, Bork, Bosse, Bosso, Burk, Burt.

Busso: leicht verständlich. Kurzform von —> Burghard. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: Burg, hart.




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