C
Cäcilius, Caecilius: anspruchsvoller Klassiker. Aus dem Lateinischen. Erinnert an die Familie Caecilius Metellus, die jahrhundertelang in Rom eine politische Macht war. 1. Jh. v. Chr.: Quintus Caecilius Metellus Pius war ein römischer Politiker und Feldherr, der für seine erfolgreichen Eroberungen quer durch ganz Europa mit einem Triumphzug geehrt wurde. Abkürzungen: Cecco, Cecil. Caesar, Cäsar: zeitlos, anspruchsvoll. Aus dem Lateinischen. Hinweis auf eine altrömische Familie. 1. Jh. v. Chr.: Gaius Julius Caesar ist allen Lateinschülern als mächtiger römischer Herrscher bekannt. Auch —> Cesar. Cai, Cay: im Norden beliebter als im Süden. Aus dem Nordischen. Bedeutung liegt im Dunkeln. Vielleicht: der Kampf. Auch: Caj. —> Kai. Caius, Cajus: im alten Rom üblich. Ungeklärter Herkunft. 3. Jh.: Cajus war ein Papst, dessen Grab mit Ring und Siegel Jahrhunderte später in den Katakomben von Rom entdeckt wurde. 20./21. Jh.: Durch das bekannte Kinderbuch »Caius ist ein Dummkopf« von Henry Winterfeld ist der Name in unseren Breiten ins Gespräch gekommen. Abkürzungen: Cai, Cajo, Jus, Jusso, Zu. Cajetan: aus dem Lateinischen. Bedeutung: der aus Gaeta. 14. Jh.: Der heilige Cajetan war schon während seiner Kindheit ein Vorbild. Namenstag: 7. August. 18. Jh.: Anton Cajetan Adlgasser, Komponist und Organist in Salzburg. Abkürzungen: Jan, Kaj, Tano. —> Kajetan. Caleb: aus dem Arabischen. Bedeutung: mutig. Calvin: bislang vor allem in Amerika beliebt. 16. Jh.: Der Schweizer Reformator Johannes Calvin begründete den Calvinismus. Abkürzungen: Calle, Callo, Vinn. Cameron: extravagant, in Deutschland selten. Sowohl Mäd-chen- als auch Jungenname. Kommt aus Schottland und bezieht sich auf einen Familiennamen. 20. Jh.: Clair Came-ron Patterson war ein amerikanischer Geochemiker, der das Erdalter erforschte. Machte sich für den Umweltschutz stark. Abkürzungen: Cam, Can. Camill, Camillus. Auch Camille: zeitlos. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: edel geboren. Andere sagen: der Opferdiener. 5./4. Jh. v. Chr.: Marcus Flurius Camillus, Feldherr und Politiker, wird als zweiter Gründer Roms gefeiert, es heißt, er habe die Gallier aus Rom vertrieben. 19./20. Jh.: Camille Pissarro war einer der bedeutendsten Maler des Impressionismus und Wegbereiter des Neoimpressionismus. Abkürzungen: Callo, Milo, Millo. Kamill. Camillo: heiter, in Italien üblich. Variante von —> Camillus. Einst bekannt geworden durch die Geschichten von Giovanni Guareschi um einen schlitzohrigen Pfarrer und einen kommunistischen Bürgermeister: —> »Don Camillo und Pepone«. Abkürzungen: Callo, Milo, Millo. Can: kurz, knapp. Ein türkischer Name. Bedeutung: Seele. Candid. Auch Candidus: edel, zeitlos. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: hell, aufrichtig. 3. Jh.: Candidus war einer der römischen Führer der Thebäischen Legion, die sich weigerten, an der Christenverfolgung mitzuwirken. Diese Haltung machte ihn zum Märtyrer und Heiligen. Namenstag: 22. September. 18. Jh.: Der französische Philosoph Voltaire veröffentlichte seinen satirischen Roman mit dem Titel »Candid oder der Optimismus« anonym. In Frankreich: Candide. Abkürzungen: Can, Dido, Dino. Canio: selten. Bezieht sich auf Canio, Bajazzo und Haupt einer Komödientruppe in der Oper «Der Bajazzo« von Ruggiero Leoncavallo. Abkürzung: Can. Carel: wohlklingend, leicht verständlich, passt immer. Vor allem in den Niederlanden, Dänemark und Tschechien beliebt. Verwandt mit —> Carl. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: freier Mann. 17. Jh.: Carel Fabricius war ein niederländischer Maler, der vermutlich in Rembrandts Atelier gearbeitet hat. Kosenamen: Calle, Callo. —> Karel. Carl: kurz, prägnant. Längst wieder in Mode. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: freier Mann. Die Liste der berühmten Carls ist lang. 18./19. Jh.: Carl Friedrich Gauß. Wird oft als bester Mathematiker aller Zeiten bezeichnet. Dann: Carl Ritter. Gilt neben —> Alexander von Humboldt als Begründer der wissenschaftlichen Geographie. Seine Afrikaforschung ließ ihn zum Gegner der Sklaverei werden. 19./20. Jh.: Der Arzt und Schriftsteller Carl Ludwig Schleich erfand die Infiltrationsanästhesie. Ein Zitat von ihm: »Um Wunder zu erleben, muss man an sie glauben!« 20. Jh.: Dem Komponisten Carl Orff haben wir unter anderem die »Carmina Burana« zu verdanken. Carl Friedrich von Weizsäcker, Physiker, galt als einer der klügsten Köpfe der Bundesrepublik und brachte uns mit seinen Ideen zum Nachdenken. Weitere Form: Carolus. In Frankreich und England: Charles. Kosenamen: Calle, Callo, Cary. Carlo: in Italien aktuell. Verwandt mit —> Carl. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: freier Mann. 18./19. Jh.: Carlo Goldoni, berühmter italienischer Komödiendichter, hat mit seinen an die 200 Lustspielen Generationen von Theaterbesuchern Freude gemacht. Dann: Der italienisch-russische Architekt Carlo Rossi gestaltete einen Großteil des Sankt Petersburger Stadtzentrums im klassizistischen Stil. Diese Pracht bewundern wir noch heute. 19./20. Jh.: Carlo Schmid, einer der Väter des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland, hat in der Nachkriegspolitik Maßstäbe gesetzt. Abkürzungen: Calle, Callo, Carl. Carlos: vor allem in Spanien und in Portugal populär. Verwandt mit Carl. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: freier Mann. 16. Jh.: Am spanischen Hof spielten sich Dramen zwischen König Philipp II. und seinem Sohn, dem Thronfolger Don Carlos, ab. —> Friedrich Schiller hat diesen Stoff in seinem »Don Karlos« aufgegriffen. 20./21. Jh.: König 'uan Carlos ist bei den Spaniern äußerst beliebt. Abkürzungen: Calle, Callo, Carl. —> Karlos. Carol: nicht alltäglich. Verwandt mit Carl. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: freier Mann. —> Karol. Carsten: seltene Form von —> Karsten. Aus dem Niederdeutschen. Variante von —> Christian. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: zu Christus gehörend. Сагу: lässig, frisch. Aus dem Englischen. Bezieht sich auf den Namen einer Ortschaft. 20. Jh.: Der unvergessene Schauspieler Cary Grant, eine Größe in Hollywood, betörte mit viel Charme seine vor allem weiblichen Fans. Casimir: ansprechend, außergewöhnlich. Ein alter slawischer Name. Bedeutung: verkünden, Friede. 16./17. Jh.: Johann Casimir von Sachsen-Coburg war ein umstrittener Herzog. Einerseits ließ er prachtvolle Bauwerke bauen und sorgte für eine neue Verwaltung in Coburg. Andererseits witterte er überall Übles. So gab es unter seiner Regentschaft zahlreiche Hexenprozesse. In Spanien: Casimiro. Abkürzungen: Cass, Cassio, Mio, Miro. —> Kasimir. Caspar: ein Klassiker, der seit Jahrhunderten beliebt ist. Persischen Ursprungs. Bedeutung: Schatzmeister. Der Name geht auf einen der »Heiligen Drei Könige« zurück. 17./18. Jh.: Caspar Neumann, war Chemiker, engagierter Wissenschaftler und Hofapotheker des preußischen Königs Friedrich I., den er viel auf seinen Reisen begleitete. 18./19. Jh.: Johann Caspar Lavater, strenger Schweizer Pfarrer, Philosoph, Schriftsteller, hielt seinen Landsleuten den Spiegel vor. Außerdem: Der romantische Maler Caspar David Friedrich, dank seiner magisch-mystischen Landschaftsbilder noch heute bewundert. Abkürzungen: Cass, Cassio. —> Kaspar. Cassius: anspruchsvoll. In erster Linie in den USA aktuell. Aus dem Lateinischen. Hinweis auf ein altrömisches Geschlecht. 2./3. Jh.: Lucius Claudius Cassius Dio Cocceianus war ein römischer Politiker, Konsul, Schriftsteller und Geschichtsschreiber. Seine Geschichte Roms ist eine wichtige Quelle für alle, die an der ausgehenden römischen Republik und den ersten Jahren des römischen Kaiserreiches interessiert sind. 20./21. Jh.: Bevor er sich Muhammad Ali nannte, hieß der weltberühmte amerikanische Boxer Cassius Clay. In Italien: Cassio. —> Kassius. Castor: besonders, selten. Aus dem Lateinischen. Weist auf zwei unzertrennliche Halbbrüder aus der griechischen Mythologie hin: Pollux war ein Halbgott, Castor ein Sterblicher. Beide sind Namensgeber eines hellen Sternpaares im Wintersternbild der Zwillinge. 4. Jh.: Der heilige Castor von Kaden war als Missionar an der Mosel unterwegs: Daran erinnert man sich in dieser Gegend noch heute. Namenstag: 13. Februar. Abkürzung: Calo. —> Kastor. Cecil: ein anspruchsvoller, traditioneller englischer Name. Ursprünglich Kurzform von Cäcilius. Aus dem Lateinischen. Bezieht sich auf einen Familiennamen. 16. Jh.: Der englische Staatsmann William Cecil, 1. Baron Burghley, war der wichtigste Berater von Königin Elisabeth I. Kosename: Cecco. Cedric, Cedrik. Auch Cederic, Cederick: romantisch und recht beliebt. Erinnert an alte englische Romane. Aus dem Keltischen. Bedeutung: Kriegsherr. Könnte sich auf den Gründer der westsächsischen Königsdynastie beziehen. Der Name ist durch Frances Burnetts Roman »Der kleine Lord« und den gleichnamigen Film bekannt geworden. Little Lord Fauntieroy, um den sich alles dreht, heißt mit Vornamen Cedric. Abkürzungen: Cecco, Ceddie, Ric, Ricki, Ricky. Cees: bei uns selten, in den Niederlanden üblicher. Kurzform von —> Cornelius. Aus dem Lateinischen. Hinweis auf ein altrömisches Geschlecht. 20./21. Jh.: Der Autor Cees Noote-boom hat mit seinen Romanen, Novellen und Gedichten den Namen bekannt gemacht. Er gilt als einer der bedeutendsten niederländischen Schriftsteller der Gegenwart. Celestino: in Italien und Spanien üblicher. Verwandt mit —> Cölestin. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: himmlisch. Abkürzungen: Stino, Tino. Celso. Auch Celsus: ein Name mit langer Geschichte, ziemlich unbekannt in unseren Breiten. Gebräuchlicher in Italien, Spanien und Portugal. Aus dem Lateinischen. Hergeleitet von einem Familiennamen. 4. Jh.: Ein Celsius war damals in Italien und Gallien als Glaubensbringer unterwegs. Er kam bis Trier, wo er schließlich als Märtyrer starb. Namenstag: 28. Juli. Abkürzungen: Elso, Lius. Cemal: aus dem Türkischen. Bedeutung: Vollkommenheit. Kemal. Cesar: ausgefallen. Verwandt mit —> Caesar. Aus dem Lateinischen. Hinweis auf ein altrömisches Geschlecht. 19. Jh.: Der französische Komponist Cesar Auguste Jean Guillaume Franck wandte sich erst als Dreißigjähriger der Orgel zu. Er wurde Organist an der Kirche St. Clothilde in Paris und komponierte Musik ausschließlich für die Orgel. Erst nach seinem Tod wurden seine Werke richtig gewürdigt. In Frankreich: Cesar; in Italien: Cesare. Charles: beliebte englische Variante von —> Carl. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: freier Mann. 19. Jh.: Charles Robin Darwin war ein britischer Naturforscher, einer der bedeutendsten Naturwissenschaftler überhaupt. Er revolutionierte die Biologie, vertrat die moderne Evolutionstheorie. 19./20. Jh.: Charles Chaplin, genannt Charlie, englischer Regisseur, Produzent, Komponist, vor allem jedoch Schauspieler und Komiker. Wer kennt ihn nicht, den kleinen Mann mit dem großen Können und der schwarzen Melone auf dem Kopf? 20./21. Jh.: Nicht zu vergessen der britische Thronfolger Charles, Prince of Wales, Duke of Cornwall. Abkürzungen: Calle, Calo, Charlie, Charly, Less. ehester: aus dem Altenglischen. Bedeutung: aus der Stadt ehester. 19. Jh.: ehester Alan Arthur, 21. Präsident der Vereinigten Staaten, versuchte sich in vielen Reformen. Abkürzungen: Ches, Chet. Chris: kurz, einfach. Kurzform von —> Christian, Christoph oder Christfried. Kosenamen: Ciss, Crissy. Christian: ein stets beliebter Klassiker. Ein biblischer Name. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: zu Christus gehörend. 17./18. Jh.: Christian Thomasius war als Philosoph und Jurist anerkannt. Seiner humanistischen Einstellung haben wir es zu verdanken, dass Hexenprozesse und Folter abgeschafft wurden. 19. Jh.: Der dänische Dichter Hans Christian Andersen wurde vor allem durch seine Märchen bekannt, die heute noch beliebt sind und zur Weltliteratur zählen wie »Die Schneekönigin«, »Die kleine Meerjungfrau« oder »Das hässliche Entlein«. 20. Jh.: Der französische Modeschöpfer Christian Dior brachte in der Nachkriegszeit mit seinem »New Look« Farbe und Schwung in die Mode - eine Aufbruchstimmung. In Frankreich: Chrestien; in Italien: Cristian, Cristiano; in Dänemark: Christen oder Christiern; in Schweden: Christer; in Bulgarien: Christo. Abkürzungen: Cris, Chris, Christ, Jan, Tino, Titus. Kristian. Christoph, Christof oder Christoff, Cristof: ein Klassiker. Aus dem Griechischen. Bedeutung: Christusträger. Jeder kennt den heiligen Christophorus - einen Riesen von Mann, welcher der Legende nach das Jesus-Kind auf den Schultern tragend über einen Fluss bringt. Namenstag: 24. Juli. 15./16. Jh.: Der Italiener Christoph Kolumbus - Cristoforo Colombo - war als Seemann auf den Weltmeeren unterwegs und soll Amerika entdeckt haben. 18./19. Jh.: Der wortwitzige, hintersinnige Christoph Martin Wieland war ein Dichter des Rokoko und der deutschen Aufklärung und begründete den modernen deutschen Bildungsroman. Er war außerdem Übersetzer, Journalist und Vater von vierzehn Kindern. In Italien: Christoff, Christoforo, Cristoforo; in Spanien: Cristöbal; in Frankreich: Christophe; in Bulgarien: Christo. Abkürzungen: Chris, Christ, Risto, Stoffel, Stoffer, Toffi. Christopher, Christoffer: im Norden beliebt. Verwandt mit —> Christoph. Aus dem Griechischen. Bedeutung: Christusträger. 17./18. Jh.: Der britische Astronom und Architekt Christopher Wren hat prächtige, heute noch bewunderte Bauten in Oxford, Cambridge und London hinterlassen. Nach dem großen Brand von London 1666 wirkte er entscheidend am Wiederaufbau mit. Eines seiner bekanntesten Bauwerke ist die Saint Paul's Cathedral in der britischen Hauptstadt. Kosename: Christoffel. Abkürzungen: Chris, Criss, Crissy, Toffel, Toffer, Toffi, Toffy. Chrysant. Auch Chrysanthus: extravagant, entsprechend selten. Bezieht sich auf die Blume Chrysantheme. 3./4. Jh.: Der ägyptische Christ Chrysanthus lebte mit seiner Frau Daria in Rom, als die Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian ausbrach. Der Legende nach starb das Ehepaar für den christlichen Glauben. Namenstag: 25. Oktober. Abkürzungen: Chrys, Santo. Claas. Auch Clas: schlicht und einfach. Im Norden bekannter als im Süden. Kurzformen von —> Nikolaus. Aus dem Griechischen. Bedeutung: Sieg und Volk. —> Klaas. Claes: wahrscheinlich Kurzform von —> Nikolaus. Aus dem Griechischen. Bedeutung: Sieg und Volk. 16./17. Jh.: Der niederländische Chirurg und Bürgermeister von Amsterdam Claas Pieterszoon hatte schon damals Sinn für PR. Weil sich eine Tulpe in den Niederlanden gut macht, nannte er sich Nicolaes Tulp - genannt Claes - und nahm eine Tulpe in sein Familienwappen auf. 20./21. Jh.: Claes Oldenburg zählt neben Andy Warhol und —> Roy Lichtenstein zu den bedeutendsten Vertretern der amerikanischen Pop-Art. Ist besonders für seine Skulpturen bekannt. Clamor: ausgefallen. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: freundlicher Zuruf. Heute selten, früher ein bekannter Name. 19. Jh.: Ludwig Clamor Marquart, ein Apotheker, erforschte Pflanzen und Mineralien. Gründete ein Chemieunternehmen und gilt als Miterfinder des Backpulvers. Abkürzungen: Clark, Clas. Clark: vor allem im englischsprachigen Raum bekannt. Bezieht sich auf einen Familiennamen. 20. Jh.: In unseren Breiten ist der Name durch den amerikanischen Hollywoodschauspieler Clark Gable bekannt geworden, der vor allem durch seine Rolle als Rhett Butler im Filmklassiker »Vom Winde verweht« unvergessen ist. Claude: französische und männliche Form von Claudia. Aus dem Lateinischen. Hinweis auf ein altrömisches Geschlecht. 16./17. Jh.: der Universalgelehrte Claude de Saumaise konnte sich dank reicher Heirat ein Leben als Privatgelehrter leisten. Beriet etliche Könige und Königinnen. 19./20. Jh.: Der Komponist Achille-Claude Debussy hat in der Musik eine Brücke zwischen Romantik und Moderne gebaut. Claudius: klassisch. Männliche Form von Claudia. Aus dem Lateinischen. Hinweis auf ein altrömisches Geschlecht. 1. Jh.: Tiberius Claudius Caesar Augustus Germanicus, römischer Kaiser, erweiterte das römische Reich. Seine Klugheit wurde bewundert, sein Lebensstil allerdings weniger. Seine Spleens waren legendär. 2. Jh.: Der griechische Mediziner und Philosoph Claudius Galenos zählte zu den namhaftesten Ärzten der Antike. Sah den Menschen bei Diagnose und Heilung als Ganzes - eine ziemlich moderne Betrachtungsweise. 19./20. Jh.: Der Flugzeugkonstrukteur Claudius Dornier brachte die Fliegerei ein großes Stück vorwärts. In Italien: Claudio. Abkürzungen: Clio, Dio.—> Klaudius. Claus: schlicht. Über Generationen hinweg ein beliebter Name. Kurzform von —> Nikolaus. Aus dem Griechischen. Bedeutung: Sieg und Volk. 20. Jh.: Claus Philipp Maria Schenk Graf von Stauffenberg scheiterte mit seinem Attentat auf Adolf Hitler und wurde noch während des Krieges hingerichtet. 20./21. Jh.: Die niederländische Königin Beatrix war mit dem deutschen Diplomaten Claus von Arnsberg verheiratet. —> Klaus. Clemens: ein Klassiker. In vielen Ländern bekannt. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: gütiges, sanftes Wesen und der Geduldige. 1. Jh.: Papst Clemens I. starb der Legende nach als Märtyrer und wird als Heiliger verehrt. Namenstag: 23. November. 18./19. Jh: Clemens Brentano, berühmter Dichter der Romantik, gab zusammen mit seinem Schwager —> Achim von Arnim die bis heute bekannte und beliebte Volksliedsammlung »Des Knaben Wunderhorn« heraus. In England: Clement; in Frankreich: Clement; in Italien und Spanien: demente; in Dänemark: Clemmen. Abkürzungen: Cees, Clee, Clem, Cleve. —> Klemens. Clifford: bei uns seltener, in England populärer. Geht auf eine Ortsbezeichnung zurück. Abkürzungen: Clei, Cliff. Clint: kurz, prägnant, international. Kurzform von Clinton. Aus dem Englischen. Bezieht sich auf eine Ortsbezeichnung. 20./21. Jh.: Der Filmschauspieler Clinton »Clint« Eastwood ist ein unerreichtes Vorbild an Lässigkeit. Hat in zahlreichen Hollywoodklassikern mitgespielt und sich auch als Regisseur einen Namen gemacht. Clovis: hergeleitet vom traditionellen Chlodwig. 5. Jh.: Der Name erinnert an den Merowinger und Frankenkönig Chlodwig, der damit zu tun hatte, sein Reich zusammenzuhalten. Abkürzungen: Lo, Lovis. Coelestin, Cölestin: heute ungewöhnlich. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: himmlisch. Mehrere Päpste trugen diesen Namen. 13. Jh.: Papst Coelestin IV. war der erste Papst, der in einem Konklave der Kardinäle gewählt wurde. Er überlebte die Wahl aber nur um siebzehn Tage. In Frankreich: Celestin; in Italien und Spanien: Celestino; in England: Celestine. Abkürzungen: Celio, Leo, Tino, Tintin. Colin. Auch Collin: verständlich. Einfache Schreibweise. Passt immer. Kurzform von —> Nikolaus. Aus dem Griechischen. Bedeutung: Sieger und Volk. In der Oper »La Boheme« von —> Giacomo Puccini spielt ein Colline mit. In Italien: Colline. Abkürzungen: Con, Lino, Lio. Columban: ein alter Name. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: Taube. 6. Jh.: Columban von Ioana war ein irischer Mönch, Missionar und vielleicht der erste, der das Urheberrecht verletzte, indem er ein Buch aus der Bibliothek des heiligen Finnian von A bis Z abschrieb und als seines ausgab. In Irland: Colman; in Italien: Colombo; in Spanien: Colon. Abkürzungen: Balu, Ben, Collo, Colo, Colum, Olli, Ollie, Olly. —> Kolumban. Conrad: ein alter Name, gleichbleibend beliebt durch die Jahrhunderte. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: kühn, tapfer, Ratgeber. Schon im Mittelalter Königs- und Kaisername. 18. Jh.: Der Gesellschaftsmaler Johann Conrad Seekatz war damals en vogue. Stellte auch die Familie Goethe in Schäfertracht dar. 17./18. Jh.: Der Architekt Johann Conrad Schlau hat mit seinen Barockbauten etliche Städte verschönert. 19. Jh.: Conrad Ferdinand Meyer war ein Schweizer Dichter des Realismus, der insbesondere historische Novellen, Romane und Lyrik verfasst hat. Er gehört mit —> Gottfried Keller und —> Jeremias Gotthelf zu den bedeutendsten deutschsprachigen Schweizer Dichtern des vorletzten Jahrhunderts und hinterließ uns wunderbare Geschichten. In den Niederlanden: Conradus; in Italien: Conrado oder Corrado; in Spanien: Conrado. Abkürzungen: Con, Cone, Cono, Conni, Connie, Conno, Conny, Conz, Coordt, Cord, Cordt, Cuno, Cunz. —> Konrad. Conradin: eigentlich ein Kosename von —> Conrad, der sich verselbständigt hat. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: kühn, tapfer, Ratgeber. 18./19. Jh.: Conradin Kreutzer, Musiker, Dirigent und Komponist, war ein Romantiker, Vertreter des musikalischen Biedermeiers. In Erinnerung geblieben ist seine Oper »Das Nachtlager in Granada«. Abkürzungen: Ado, Con, Cone, Cono, Conni, Connie, Conno, Conny, Conz, Coordt, Cord, Cordt, Cort, Cuno, Cunz. Constantin. Auch Constantinus: zeitlos, beliebt. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: der Standhafte. Unzählige Herrscher trugen diesen Namen, angefangen von der Antike bis ins 20. Jh. Darunter fanden sich römische Kaiser, byzantinische Kaiser, Patriarchen in Konstantinopel und Könige von Schottland bis Griechenland (mal mit dem Anfangsbuchstaben C, mal mit К geschrieben.) 20./21. Jh.: Constantin Costa-Gavras, griechisch-französischer Filmregisseur und Drehbuchautor, hat politisch engagierte Filme geschaffen, die längst Klassiker geworden sind. Sein Film »Z« erhielt 1969 den Oscar für den besten ausländischen Film. Weitere Namensform: Constans. In Italien: Constantino, Costantino oder Costante. Abkürzungen: Con, Cono, Connie, Conno, Conny, Conz, Cord, Cort, Costa, Costja, Cuno, Dino, Stanz, Tino, Tintin, Tio. —> Konstantin. Conz, Chonz: kurz, bündig. Passt immer und überall. Vor allem in der Schweiz bekannt. Kurzformen von —> Constantin, —> Cornelius oder —> Conrad. Corbinian: vor allem in Süddeutschland beliebt. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: kleiner Rabe. Abkürzungen: Bibi, Conno, Conz, Corby, Cord, Cort. —> Korbinian. Cord, Cordt: aus dem Niederdeutschen. Verwandt mit —> Conrad. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: kühn, tapfer, Ratgeber. Auch Coordt. —> Kord. Cornel. Auch Cornell: besonders, aber nicht abgehoben. Verwandt mit —> Cornelius. Aus dem Lateinischen. Hinweis auf ein römisches Geschlecht. Im Karl-May-Roman »Der Schatz im Silbersee« spielt Cornel Brinkley eine Rolle. Wegen seiner roten Haare wird er »der rote Cornel« genannt. 20./21. Jh.: Cornel West ist einer der führenden Intellektuellen afroamerikanischer Herkunft, heute Theologieprofessor an der Universität Princeton. Mischt sich regelmäßig in gesellschaftspolitische Diskussionen ein. In den Niederlanden: Corneel. Abkürzungen: Con, Conni. Cornelius: ein Klassiker. Aus dem Lateinischen. Bezieht sich auf ein altrömisches Geschlecht. 2. Jh. v. Chr.: Lucius Cornelius Sulla Felix, ein Politiker, Feldherr und Diktator sowie Cornelius Severus, ein epischer Dichter, der mit Ovid befreundet war, sind zwei Berühmtheiten dieser Zeit. 1. Jh.: Publius Cornelius Tacitus, war ein bedeutender römischer Senator und Historiker, der bis heute Stoff für den Lateinunterricht liefert. 16./17. Jh.: Cornelis de Vos, ein niederländischer Maler, malte wunderbare Portraits. 19. Jh.: Der norwegische Arzt Daniel Cornelius Danielssen entdeckte das Bakterium für Lepra und schuf hoch im Norden eine Stätte für die Erforschung dieser Krankheit. In den Niederlanden: Chrilles, Crilles, Cornelis. Abkürzungen: Con, Conni, Conno, Conny, Conz, Cornel, Cornelis, Cuno, Liu, Lius, Nelis, Nelson, Niels, Nils. —> Kornelius. Corsin: aus dem Lateinischen. Bedeutung: aus Korsika. Abkürzungen: Cons, Cors, Cos. Corvin. Auch Corvinus: verwandt mit —> Corbinian. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: kleiner Rabe. Cosimo. Auch Cosmo: angenehm klingende italienische Namen, ursprünglich aus dem Griechischen. Bedeutung: Ordnung, Zier. 14./15. Jh.: Wer Florenz besucht, trifft überall auf Cosimo de Medici, der ein genialer Banker, großzügiger Mäzen und darüber hinaus ein Riesenschlitzohr war. Regierte die Stadt dank seines Geldes. Begründer der berühmten Medici-Sippe in Florenz. Abgekürzungen: Como, Conno, Cono, Cosmo, Momo, Momu. —> Kosimo. Cosmas: außergewöhnlich, aber nicht zu exotisch. Ein griechischer Name, verwandt mit dem Namen —> Cosimo. Bedeutung: Ordnung, Zier. 3. Jh.: Cosmas und sein Zwillingsbruder —> Damian, beide Ärzte, behandelten Arme und Kranke umsonst. Gelten deshalb als Schutzpatrone der Mediziner und Apotheker. Namenstag: 26. September. 17./18. Jh.: Cosmas Damian Asam, Maler und Baumeister des Spätbarock, der gemeinsam mit seinem Bruder —> Egid Quirin Asam Schlösser und Kirchen plante und ausstattete, die heute noch bewundert werden. In Frankreich: Cosme; in England und Italien: Cosmo. Abkürzungen: Cono, Momo. —> Kosmas. Crispin. Auch Crispinus: heiter, unbeschwert. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: kraushaarig. 3. Jh.: Crispin und Crispia-nus waren zwei Brüder aus Rom, die als Missionare nach Frankreich gingen und für ihren Glauben starben. Namenstag: 25. Oktober. In Frankreich: Crepin; in Spanien: Crispo; in Italien: Crispino; in Amerika: Crispus. Abkürzungen: Cri, Cricri, Cris, Criss, Pino. —> Krispin. Cuno: einprägsam, schlicht. Lange vergessen. Ursprünglich Kurzform von —> Konrad. Bedeutung: kühn, tapfer und Ratgeber. 19./20. Jh.: Der Astronom und Geophysiker Cuno Hoffmeister gründete die Sternwarte Sonneberg. Sein hauptsächliches Forschungsgebiet waren die veränderlichen Sterne, die - anders als zum Beispiel die Sonne - keine gleichbleibende Leuchtkraft haben. Hat mehr als ein Viertel davon entdeckt. Kosenamen: Cuku, Nonnu. —> Kuno. Curt. Auch Curd: unkompliziert. Vor Jahrzehnten sehr beliebt, dann fast in Vergessenheit geraten. Ursprünglich Kurzform von —> Konrad. Bedeutung: kühn, tapfer und Ratgeber. 20. Jh.: Der in München geborene Österreicher Curd Jürgens war einer der größten Bühnen- und Filmschauspieler des 20. Jahrhunderts. Spielte in zahlreichen internationalen Filmproduktionen mit. Seinen Beinamen »Der normannische Kleiderschrank« erhielt er wegen seiner kühlen Ausstrahlung und seiner stattlichen Größe von Brigitte Bardot. 20./21. Jh.: Curd Flatow ist bei Liebhabern des Boulevardtheaters bekannt. Schrieb zahlreiche Stücke dieses Genres. —> Kurt. Cyprian: märchenhaft, verspielt und heiter. Aus dem Griechischen. Bezieht sich auf die Bewohner Zyperns. 3. Jh.: Der heilige Cyprian - eigentlich Thascius Caecilius Cyprianus -war Bischof von Karthago und ein bedeutender Schriftsteller im Dienst der Kirche. Namenstag: 16. September. 4. Jh.: Cyprian von Antiochien, ein Magier, der laut Legende mit Hilfe seiner Zauberkünste viele Jungfrauen betörte. Bei Justina, der schönsten aller Frauen, wirkten seine Verführungskünste jedoch nicht. Darüber schwermütig geworden, rettete ihn der christliche Glaube. Er könnte der mittelalterlichen Faustsage als Urbild gedient haben. Namenstag: 16. September. Abkürzungen: Cicky, Pino, Rino. Cyriac: aus dem Griechischen. Bedeutung: zum Herrn gehörig. 3. Jh.: Der heilige Cyriac soll die Tochter des Kaisers Diokletian von ihrer Besessenheit geheilt haben. Namenstag: 8. August. 14./15. Jh.: Cyriac von Ancona, italienischer Kaufmann, Archäologe und Humanist kopierte als Antikenforscher griechische und lateinische Schriften. Viele sind nur dank seines großen Engagements überliefert. In den Niederlanden: Cyriel. Abkürzungen: Cyro, Rick. Cyrill. Auch Cyrillus: edel, ausgefallen. Aus dem Griechischen. Bedeutung: der rechte Herr. 8. Jh.: Cyrillus (Konstantin) von Saloniki, ein Philosoph und Gelehrter, missionierte gemeinsam mit seinem Bruder Osteuropa. Er übertrug Teile der Bibel in die slawische Sprache und entwickelte dabei die kyrillische Schrift. In England: Cyril; in Spanien: Ciril. —> Kyrill. Cyrus: ausgefallen. Aus dem Griechischen. Bezeichnet die Sonne. In Spanien: Ciro. —> Kyros.
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