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Kai, Kay: im Norden beliebter als im Süden. Aus dem Nordischen. Bedeutung liegt im Dunkeln. Vielleicht: der Kampf. Weitere Namensformen: Kaj, Kaie. Kaye. —> Cai.

Kajetan: zeitlos. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: einer aus Gaeta (in Italien). 15./16. Jh.: Kajetan von Thiene, Dr. jur., ließ sich zum Priester weihen, wurde Mitbegründer des Ordens der Theatiner und ein Heiliger. Namenstag: 7. August. Abkürzungen: Kai, Kaj, Tanno, Tano. —> Cajetan.

Kajo: unkompliziert. Neueren Datums. Erweiterung von —> Kai, vielleicht auch von —> Karl oder —> Joachim.

Kalle: aus Skandinavien importierter Ableger von —> Karl. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: freier Mann. 20./ 21. Jh.: Kalle Blomquist, schlau, gewitzt und ziemlich abenteuerlustig, ist die Hauptfigur im gleichnamigen Kinderbuch der schwedischen Autorin Astrid Lindgren. Wird seit Generationen von Kindern geliebt.

Kamil, Kamill. Auch Kamillus: klassisch, zeitlos. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: edel geboren. Oder: der Opferdiener. 16./17. Jh.: Der heilige Kamillus von Lellis verspielte sein gesamtes Hab und Gut. Zum Glauben bekehrt, widmete er sein Leben später den Kranken. Gründete mit Gleichgesinnten den Orden der Kamillianer. Namenstag: 14. Juli. Weitere Form: Kamillo. Abkürzungen: Kalle, Millo, Milo. Camill.

Karel: besonders, aber nicht zu ausgefallen. Passt immer. Verwandt mit —> Karl. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: freier Mann. 20./21. Jh.: Karel Gott, in Deutschland noch immer beliebter tschechischer Schlagersänger, ist schon seit Jahrzehnten im Geschäft. Kosenamen: Kalle, Kallo. —> Carel.

Karl: früher ein Renner und heute wieder beliebt. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: freier Mann. 8./9. Jh.: Karl der Große, lateinisch Karolus Magnus, wurde in Rom zum Kaiser gekrönt. Stammte aus dem Geschlecht der Karolinger. Wurde schon zu Lebzeiten als »der Große« bezeichnet, weil er ein riesiges Reich mitten in Europa schuf, das er nach innen und nach außen einte. 16. Jh.: Karl V. war als Karl I. König von Spanien, später Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Dank der neuen Eroberungen in Amerika herrschte er über ein Reich, »in dem die Sonne nie unterging«. 18./19. Jh.: Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein machte sich als Staatsmann daran, die Wirtschaft, die Verwaltung und die Bildung in Preußen zu reformieren. Sein politischer Freund, auch Widersacher: Karl August Fürst von Hardenberg, preußischer Staatsmann. Entwarf zusammen mit Stein eine preußische Verfassung, bei der ihnen —> Alexander von Humboldt assistierte. 19./20. Jh.: Karl Valentin, Schauspieler, Autor und Produzent. Weit über Bayern hinaus bekannt und heute noch bewundert. In Ungarn: Karoly. —> Carl.

Karlos: angenehm. Verwandt mit —> Carl. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: freier Mann. Mit С oder K? Die Schreibweise wechselt bei diesem Namen häufiger. —> Carlos.

Karol: bekannt, aber nicht alltäglich. Passt immer. Vor allem in Osteuropa gefragt. Verwandt mit —> Karl. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: freier Mann. 20./21. Jh.: Der Name erinnert an den von vielen bewunderten Papst Karol Woytila, besser bekannt als Papst Johannes Paul II. —> Carol.

Karsten. Auch Kersten: norddeutsch. Abgeleitet von —> Christian. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: zu Christus gehörend. 14./15. Jh.: Der Hamburger Bürgermeister Kersten Miles ist bis heute bekannt. Er soll dem Seeräuber —> Klaus Störtebeker zugesagt haben, diejenigen seiner Kameraden zu verschonen, an denen Störtebeker nach seiner Enthauptung kopflos vorbeirennen würde.

Kasimir: international. Aus dem Slawischen. Bedeutung: verkünden und Friede. Mehrere Könige Polens hießen Kasimir. Aber auch bei uns wurde der Name bereits im 17./18. Jh. aktuell: Johann Kasimir Kolbe von Wartenberg hatte am preußischen Hof als Minister großen Einfluss. 20. Jh.: In dem Volksstück von Ödön von Horväth »Kasimir und Karoline« geht es um eine Liebe, die sich mit der Zeit verändert. Abkürzungen: Kass, Miro. —> Casimir.

Kaspar: zeitlos, ansprechend. Persischen Ursprungs. Bedeutung: Schatzmeister. 19. Jh.: Kaspar Hauser - ein junger Mann, der verwahrlost in Nürnberg aus dem Nichts auftauchte, nicht richtig sprechen konnte und recht sonderbar war, hat Forschern, die sich des »Findeljungen« annahmen, Rätsel aufgegeben. Außerdem: Der »Suppenkaspar« aus dem bekannten Buch »Struwwelpeter« von Heinrich Hoffmann. Wesentlich munterer: das Kasperle aus dem Kasperletheater. In England: Gaspar; in Frankreich, Spanien: Gaspard; in Italien: Gasparo. Abkürzungen: Cass, Gary, Gass, Kaschba, Koschba, Paro. —> Caspar.

Kassian. Auch Kassius: anspruchsvoll. Aus dem Lateinischen. Hinweis auf ein altrömisches Geschlecht. 3./4. Jh.: Kassian von Imola soll erster Bischof in Südtirol gewesen sein. Wurde zum Märtyrer und später ein Heiliger. Namenstag: 13. August. —> Cassius. Abkürzungen: Ian, Jan, Yan.

Kastor: individuell, besonders. Aus dem Griechischen. 1. Jh. v. Chr.: Kastor von Rhodos. War Geschichtsschreiber. Hat festgehalten, was uns heute interessiert. —> Castor.

Keith: aus dem Englischen. 20./21. Jh.: Ein etwas zerknitterter, verwitterter Keith, der immer noch munter um die Welt tourt, obwohl er inzwischen über 60 ist: Keith Richards, Lead-Gitarrist der Rolling Stones.

Keld, Kield, Kjeld oder Kjell: eher in Norddeutschland bekannt. Bedeutung: Helm. In Schweden: Kjüll.

Kelvin: ein irischer Name. Aus dem Gälischen. Bedeutung: vom nahen Fluss. Abkürzungen: Kell, Ken.

Kemal: aus dem Türkischen. Bedeutung: Vollkommenheit. 19./20. Jh.: Mustafa Kemal Atatürk war der Begründer der modernen Türkei und erster Präsident der Republik Türkei, die nach dem Ersten Weltkrieg aus dem Osmanischen Reich hervorgegangen ist. Führte weitreichende gesellschaftliche Reformen durch. —> Cemal.

Ken: Kurzform von Kenneth. Aus dem Keltischen. Wahrscheinliche Bedeutung: aus Feuer geboren.

Keno: klingt frisch und modern. Ist aber ein alter Name. Aus dem Friesischen. Variante der alten deutschen Namen —> Kuno —> Konrad. Bedeutung: kühn, tapfer, Ratgeber.

Kent: kurz und knackig. International. Passt überall. Aus dem Altenglischen. Bedeutung: Küste, Grenze. Oder auch: strahlend weiß. 20./21. Jh.: Kent Nagano, amerikanischer Dirigent japanischer Abstammung, der glücklicherweise viel in Europa arbeitet und sein Publikum beglückt.

Kevin: international. Aus dem Gälischen. Besonders in England und Amerika beliebt. Bedeutung: hübsch. 20./21. Jh.: Zutreffend für Kevin Costner, in jungen Jahren besonders gut aussehender amerikanischer Hollywoodschauspieler, Regisseur und Filmproduzent. Abkürzungen: Fin, Vinno.

Kilian: charmant, attraktiv und damit aktuell. Ein irisch/ schottischer Name. Aus dem Keltischen. Bedeutung: Krieg. 7. Jh.: Schon damals war ein Iroschotte namens Kilian in Europa unterwegs. Er sollte im Auftrag des Papstes den Germanen den Glauben bringen. Vermittelte außerdem Kenntnisse in Ackerbau, Viehzucht und Holzwirtschaft, was gut ankam. Abkürzungen: Kill, Kim, Lino.

Kim: Kurzform von so unterschiedlichen Namen wie etwa Kimberley oder Kimball oder auch von —> Joachim. Aus dem Hebräischen. Bedeutung: Gott richtet auf.

Kjell. Auch Kjeld: aus Norwegen, Dänemark. Inzwischen auch bei uns beliebt. Aus dem Altnordischen. Wahrscheinliche Bedeutung: Helm.

Klaas. Auch Klas: Kurzformen von —> Nikolaus. Aus dem Griechischen. Bedeutung: Sieg und Volk. —» Claas.

Klaudius: attraktiv. Ausgefallen, aber nicht übertrieben. Männliche Form von Klaudia. Aus dem Lateinischen. Ein Familienname. Abkürzungen: Dino, Dio, Klaus.

Klaus: früher beliebter. Kurzform von —> Nikolaus. Aus dem Griechischen. Bedeutung: Sieg und Volk. 14./15. Jh.: Ein wilder Klaus, bis heute sagenumwoben: Klaus Störtebeker, berühmtester aller Seeräuber, der mit den Hansestädten im Dauerclinch lag. Seine Geschichte liest sich wie ein spannender Krimi (-> Karsten). 20. Jh.: Klaus Mann, Sohn von —> Thomas Mann, kämpfte gegen den Nationalsozialismus und als Schriftsteller um Erfolg. —> Claus.

Klemens oder Kiemenz: Klassiker. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: gütiges, sanftes Wesen. 18./19. Jh.: Klemens Wenzel Lothar von Metternich, Staatsminister des österreichischen Kaiserreichs, stellte wichtige Weichen. Förderte die Heirat der österreichischen Erzherzogin Marie-Luise mit Napoleon. Engagierte sich später im Befreiungskrieg gegen ihn und hatte beim Wiener Kongress den Vorsitz. Auch: Klement. Abkürzungen: Kleve.

Knut, Knud: aus dem Nordischen. Unklare Bedeutung. 11. Jh.: Knud der Große war nicht nur König Dänemarks, sondern auch König Englands. 19./20. Jh.: Knut Hamsun war einer der bedeutendsten norwegischen Schriftsteller des frühen 20. Jh. Erhielt den Nobelpreis für Literatur.

Kolbert: ein alter Name. Aus dem Altenglischen und Althochdeutschen. Bedeutung: quellen und glänzend. In Frankreich: Colbert. Abkürzungen: Bert, Kool.

Kolja: aus Russland. Kurzform von —> Nikolaus. Aus dem Griechischen. Bedeutung: Sieg, Volk. Kosename: Kolinka.

Kolman, Koloman: ausgefallen. Verwandt mit —> Kolumban. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: Taube. Abkürzungen: Gol, Golo, Kol, Kollo.

Kolumban: ungewöhnlich. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: Taube. Abkürzungen: Kollo, Olli, Olly. —> Columban.

Konrad: attraktiver Klassiker. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: kühn, tapfer, Ratgeber. Die Liste bedeutender Namensträger ist lang. 10./11. Jh.: Konrad II., König von Italien, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, gelang es, sein Reich auf einigermaßen friedliche Weise zusammenzuhalten. 15. Jh.: Konrad Witz, bedeutender Maler, Vertreter der oberrheinischen Spätgotik. 19. Jh.: Der am Daumen lutschende Konrad aus dem Kinderbuch »Struwwelpeter« von Heinrich Hoffmann wird berühmt: »Konrad, sprach die Frau Mama ...«19./20. Jh.: Konrad Adenenauer war der erste Bundeskanzler der Nachkriegszeit, er wurde dreimal wiedergewählt. Weitere Form: Konradin. Abkürzungen: Kon, Kone, Kono, Konni, Konno, Konny, Konz, Koort, Kord, Kort, Kuno, Kunz, Kurd, Kurt. —> Conrad.

Konstantin: ein Klassiker. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: der Standhafte. Unzählige Herrscher trugen diesen Namen, angefangen in der Antike bis ins 20. Jh. Darunter fanden sich Kaiser, Patriarchen und Könige von Schottland bis Griechenland. 20./21. Jh.: Konstantin Landa ist ein russischer Schachspieler, der es zum Schachgroßmeister gebracht hat. Außerdem: Konstantin Wecker, Musiker, Liedermacher und Autor, seit Jahrzehnten eine kritische Stimme gegen Rechts und ein bekanntes Gesicht vor allem im süddeutschen Raum. In Osteuropa: Kostadin, Kostatin, Kosta; in Griechenland: Kostas. Abkürzungen: Dino, Konno, Konny, Kono, Konstans, Konsti, Kosta, Kostja, Kunz, Tino, Tintin. —> Constantin.

Korbinian: vor allem in Süddeutschland gefragt. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: kleiner Rabe. 7./8. Jh.: In Bayern wird der heilige Korbinian gefeiert. War als Missionar tätig und sorgte für Sitte und Anstand. Wird seither vor allem in München und Freising verehrt. Namenstag: sowohl am 8. September als auch am 20. November. 19./20. Jh.: Korbinian Brodmann, berühmter Histologe und Psychiater, brachte die Hirnforschung ein ordentliches Stück weiter. Abkürzungen: Bi, Bibi, Korbe, Korby, Korwe. —> Corbinian.

Kord: schlicht, einfach. Niederdeutsch. Verwandt mit —> Conrad. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: kühn, tapfer, Ratgeber. —> Cord.

Kornel: heute international. Verwandt mit —> Cornelius. Aus dem Lateinischen. Hinweis auf ein römisches Geschlecht. Abkürzungen: Kon, Konni. —> Cornel.

Kornelius: ein Klassiker. Aus dem Lateinischen. Hinweis auf ein römisches Geschlecht. In den Niederlanden: Korneel. Abkürzungen: Kees, Kon, Konni, Konno, Korneel, Kornel, Lius, Nelson, Niels, Nils. -> Cornelius.

Kosimo: angenehm. Bekannter mit dem Anfangsbuchstaben C. Aus Italien, ursprünglich aus dem Griechischen. Bedeutung: Ordnung, Zier. —> Cosimo.

Kosmas: nicht alltäglich, nicht zu ausgefallen. Aus dem Griechischen. Bedeutung: Ordnung, Zier. Im 11./12. Jh. schreibt Kosmas von Prag eine bedeutende Chronik des Mittelalters -eine Geschichte Böhmens. Cosmas.

Kostja: ursprünglich ein russischer Kosename für —> Konstantin. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: der Standhafte. Variante: Kosta.

Krispin, Krispinian oder Krispinus: Aus dem Lateinischen. Bedeutung: kraushaarig. In den Niederlanden: Krispijn, Krisijn. Abkürzungen: Kriss, Pino. —> Crispin.

Kristian: die schwedische Schreibweise von —> Christian. Ein biblischer Name. Aus dem Lateinischen. Bedeutung: zu Christus gehörend. Weitere Formen: Krister, Krischan. In Island: Kristjan; in Friesland: Karsten, Kersten, Karsjen, Kasjen. Abkürzungen: Jan, Kren, Kris, Kristo.

Kristof, Kristoffel, auch Kristoffer: in Skandinavien beliebt. Aus dem Griechischen. Bedeutung: Christus tragend. Abkürzungen: Kris, Kristo, Stoffel, Stoffer. —> Christoph.

Kuno: ein voller Zweiklang. Ursprünglich Abkürzung von —> Konrad. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: kühn, tapfer, Ratgeber. 16./17. Jh.: Kuno von Alvensleben, Domherr von Magdeburg, wurde als evangelischer Domherr nach der Zerstörung Magdeburgs durch Kaisertruppen vertrieben und durch einen katholischen ersetzt. Später waren dann wieder die Protestanten am Zuge. —> Cuno.

Kunz: ehemalige Kurzform von —> Konrad. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: kühner Ratgeber.

Kurt: heute ziemlich im Abseits. Ursprünglich Kurzform von —> Konrad. Aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: kühn, tapfer, Ratgeber. 19./20. Jh.: Kurt Tucholsky war ein deutscher Journalist und Schriftsteller. Er zählte wegen seiner zeitkritischen Satiren, Kabarett- und Liedertexte zu den bedeutendsten Autoren der Weimarer Republik. Emigrierte vor der Machtergreifung des NS-Regimes nach Schweden. 20./21. Jh.: Ein beliebter amerikanischer Schauspieler trägt diesen Namen: Kurt Russell, bekannt geworden vor allem für seine Rolle in dem Actionfilm »Die Klapperschlange«. —> Curt.

Kyrill: aus dem Griechischen. Bedeutung: der rechte Herr. In Bulgarien: Kiril. —> Cyrill.

Kyros: alter persischer Königsname. 7. Jh.: Kyros II. eroberte einst große Teile Griechenlands und des heutigen Afghanistans, nahm Babylon ein und baute so ein mächtiges altpersisches Königreich auf. Herodot, griechischer Historiker, pries die kulturelle und religiöse Toleranz dieses Herrschers. —> Cyrus.




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